Aderlass nach Hildegard von Bingen

 

Mit dem Durchführen eines Aderlasses wird ein Blutreinigungsprozess angeregt und es können vom eigenen Organismus produzierte Heilstoffe freigestetzt werden, um die Gesundheit zu erhalten bzw.bestehende Erkrankungen und Beschwerden positiv zu beeinflussen. Ziel ist die Reinigung des Organismus von schädlichen Stoffen. Der Stoffwechsel und das Immunsystem werden bei dieser Behandlung angeregt.

 

Von wenigen Ausnahmen abgesehen (akute Angina pectoris Anfälle, akute Infektionskrankheiten, fortgeschrittene Körperschwäche, gravierende Blutarmut) ist der Aderlass nach Hildegard ein tiefgreifendes Umstimmungsmittel zur Unterstützung bei schweren, chronischen und akuten Erkrankungen.

 

Wie wird der Aderlass durchgeführt?

 

Der Aderlass wird mit einer Einmal-Nadel durchgeführt. Das Blut muß frei fließen und darf auf keinen Fall angesaugt werden. Nach ca. 100 bis 150 ml schlägt die Blutfarbe in der Regel von Schwarz nach Rot um, dann wird der Aderlass beendet.

 

Nach 24 Stunden kann man am Blutkuchen eine Hildegard Prognose feststellen. Aus den Blutkuchen-Phänomenen, wenn man das Aderlassblut 24 Stunden stehen lässt und beobachtet, ergeben sich wichtige diagnostische und prognostische Hinweise über die Art und Dauer der Erkrankung, Ernährungs- und Diätfehler, Fettstoffwechselstörungen und Entzündungsherde, wobei der Blutkuchen auf Trennung, Farbe und Transparenz untersucht wird. Das alte, belastete Blut teilt sich auffallend in normale, deutlich und sehr deutlich auftretende Phänomene unter folgenden Parametern ein.

 

Wann wird der Aderlass durchgeführt?

 

Der gesunde Mensch kann den Aderlass als Präventivmaßnahme 1-2 mal pro Jahr nutzen. In besonderen Fällen kann ein Aderlass bis zu viermal pro Jahr von Vorteil sein. Dieses Ausleitungsverfahren steht uns also als therapeutisches Mittel zur Verfügung.

Der Aderlass wird immer nur an den ersten 6 Tagen nach Vollmond durchgeführt. Das heisst, dann ist die beste Zeit dafür  – der Körper in dieser Mondphase am besten bereit, seine hinderlichen Säfteanteile herzugeben.

 

Wenn man zum Aderlass geht, ist man völlig nüchtern (nichts essen, nichts trinken, nicht rauchen, wenn möglich keine Medikamente).
Nach dem Aderlass erhält der Patient ein Hildegardisches Frühstück in der Praxis. Dieses und die Einhaltung der Diätvorschriften über mindestens 3 Tage sind wichtig, damit der Körper möglichst entlastet wird und nicht sofort wieder Schlacken aufbaut. Informationen hierzu erhalten Sie von mir am Behandlungstag. Die Hildegard Diät ist leicht umzusetzen, sehr schmackhaft und bekömmlich.

 

Termine für den Aderlass !

 

Was bringt ein regelmäßiger Aderlaß?

  • reinigt das Blut von schädlichen, verderbliche und krankmachende Stoffen - Entgiftung
  • verhindert die Entstehung von Krankheiten, die Verkalkung der Gefäße, die Bildung schlechter Blutwerte
  • wirkt regulierend bei zu hohem Blutdruck: Emboliegefahr (Thrombose) Risikofaktoren (Herzinfarkt, Schlaganfall…)
  • regt die Blutbildung an, die "innere Hausapotheke" (Immunsystem), den Kreislauf
  • erhöht die Lebenserwartung, die Vitalität und Leistungsfähigkeit sowie die Gesamtdurchblutung
  • bewirkt Bluterneuerung und vermehrt das Gesundheitspotential

Darüber hinaus kann er als zusätzliche Therapieform bei Herzbeschwerden, Depressionen, Leber- und Milzleiden, bei Atembeschwerden, Sehschwäche, Durchblutungsstörungen, Kopfleiden und vielen weiteren Indikationen eingesetzt werden.

 

 

Einsatzgebiete des Aderlass

  • Bluthochdruck
  • Durchblutungsstörungen wie z.B. Arteriosklerose
  • Stoffwechsel- und Durchblutungstörungen
  • verbessert Fließeigenschaft des Blutes und bei Gefäßerkrankungen, die bei Thromben- oder Emboliegefahr entstehen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Hörsturz, Lungenembolie, Venenthrombose, erhöhter Hämatokritwert
  • Fettstoffwechselstörungen (erhöhte Cholesterinwerte)
  • öffnet die "innere Apotheke" indem er die Hormonproduktion anregt
  • Frauenheilkunde: Kinderwunsch, Hormonregulationsstörungen, klimakterischen Beschwerden
  • rheumatische Beschwerden: Gicht, Rheuma, Arthritis, Polyarthritis

 

Gegenindikation:
Der Aderlass sollte nicht bei starker Körperschwäche und zu starker Blutarmut, akuten Infektionskrankheiten, akuten Angina pectoris Anfällen und in der Schwangerschaft durchgeführt werden.

 

Der Aderlass kommt aus der evidenzbasierten Medizin, landläufig auch Schulmedizin genannt und wurde dort bis zur Entwicklung der Apparatemedizin sehr oft genutzt. Er erfährt derzeit dort eine gewisse Renaissance, ist aber primär der Naturheilkunde vorbehalten. Wissenschaftliche Studien zur Wirkung und Wirksamkeit sind praktisch unbekannt.